TI-Status

RSA zu ECC Migration

Die Telematikinfrastruktur (TI) stellt ihre Kryptografie um.

ECC für Sicherheit und Zukunftsfähigkeit

Mit der Umstellung von RSA (Rivest-Shamir-Adleman) auf ECC (Elliptic Curve Cryptography) stärkt die gematik die kryptografische Grundlage bestehender Systeme der TI. ECC ermöglicht bei kürzeren Schlüsseln ein höheres Sicherheitsniveau und reduziert gleichzeitig Rechenaufwand sowie Speicherbedarf. Damit erfüllt die TI aktuelle Sicherheitsstandards und optimiert die Performance sicherheitskritischer Anwendungen. 

Primärsystemhersteller und Dienstleister vor Ort sollten jetzt die Migration auf ECC vornehmen und die notwendigen Änderungen sowohl in ihren Systemen als auch bei den Leistungserbringerorganisationen umsetzen.

Einsatz von RSA ab 2026 unzulässig

Der Einsatz des RSA-Algorithmus mit Schlüssellängen zwischen 1900 und 3000 Bit ist gemäß der Technischen Richtlinie BSI TR-02102-1 in Verbindung mit der SOG-IS-2020-Anforderung nur noch bis zum 31.12.2025 zulässig. Diese Vorgabe des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik betrifft insbesondere sicherheitsrelevante Komponenten wie Konnektoren.

Zeitplanung zur Umstellung von RSA auf ECC

Komponenten / Anwendungen mit QES (Qualifizierte elektronische Signatur)
Der Einsatz von RSA (1900–3000 Bit) ist ab 2026 unzulässig. Die Regelungen gemäß eIDAS und der Bundesnetzagentur lassen keinen Ermessensspielraum zu. Nach Einschätzung von gematik und BSI würde somit die Nutzung von RSA-2048 nach dem Stichtag des SOG-IS-Katalogs als Verletzung der Aufsichtspflichten gewertet. In einem solchen Fall müssten alle betroffenen Zertifikate gesperrt werden.

Komponenten / Anwendungen nonQES (ohne qualifizierte elektronische Signatur)
Der Einsatz von RSA (1900–3000 Bit) ist über das Jahr 2026 hinaus ausschließlich im Rahmen eines eng begrenzten Ermessensspielraums und nur in begründeten Ausnahmefällen zulässig. Die Verantwortung liegt bei der gematik in Abstimmung mit dem BSI. Das BSI empfiehlt dringend, RSA-Schlüssel < 3000 Bit nicht über 2025 hinaus zu verwenden.

Weitere Informationen zu QES und nonQES finden Sie hier
 

Strategischer Projektplan

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