06.06.2025 - Konnektoren und Kartenterminals mit veralteter oder nicht mehr zugelassener Software im Einsatz:
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27.05.2025 - Hinweis: Keine E-Mail-Benachrichtigungen bei TI-Status-Änderungen :
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16.05.2025 - Neue Firmware-Versionen für Konnektoren: Vorbereitung auf aktualisierte Vertrauensliste der BNetzA:
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06.05.2025 - Am 12.05.2025 beginnen die RSA2ECC Testwochen!: Ein besonderer Schwerpunkt liegt diesmal auf der Prüfung von QES-Signaturen (Qualified Electronic Signatures) sowie ihrer Evaluierung und Optimierung.
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24.04.2025 - Einstellung des Vertriebs und des technischen Supports für den Konnektorsimulator für Primärsysteme (KoPS):
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Teststrategie 2.0

Standardisierte Testverfahren – Pilotstart mit VSDM 2.0 ab 2026

Weiterentwicklung der Teststrategie

Die gematik entwickelt und implementiert standardisierte Testverfahren für die Telematikinfrastruktur (TI), die von allen Herstellern und Dienstleistern der TI zu durchlaufen sind. So kann die Funktionalität, Interoperabilität und Zuverlässigkeit der TI sowie der darauf basierenden Anwendungen und Dienste gewährleistet werden.
 

Neue Maßstäbe durch Anpassungen

Notwendige Anpassungen der bisherigen Teststrategie stärken die Qualitätssicherung. Mit der Teststrategie 2.0 setzt die gematik neue Maßstäbe für:

  • Zukunftssicherheit
    Innovative Ansätze stellen die Interoperabilität und Zuverlässigkeit der TI-Komponenten sicher.
  • Effizienz
    Ein klar strukturiertes Vorgehen und standardisierte Prozesse optimieren Entwicklungs- und Zulassungszyklen.
  • Zusammenarbeit
    Der iterativer Ansatz und die frühzeitige Einbindung aller Partner fördern die Qualität und Transparenz über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg.
     

Was ist anders?

  • Einführung einer neuen Teststufe GIT-TI (Gesamtintegrationstest der Telematikinfrastruktur)
  • Einführung des Solution Train Modells (gemäß Safe)
  • Optimierung der vorhandenen Testprozesse durch die Einführung von mehr Standards

Was bedeutet die Teststrategie 2.0 für Zulassungsnehmer?

Die Teststrategie 2.0 bringt neben mehr Planbarkeit, auch eine deutlich gesteigerte Transparenz in die Entwicklungs- und Zulassungsprozesse. Zulassungsnehmer profitieren von einem strukturierten Vorgehen, das Abhängigkeiten zwischen Produkten frühzeitig sichtbar macht und gezielt adressiert.

Mehr Transparenz durch Solution Trains

Im Rahmen der Solution Trains werden abhängige Produkte gemeinsam betrachtet – von der Spezifikation über die Entwicklung bis hin zur Zulassungsphase. Dadurch können Wechselwirkungen zwischen Produkten frühzeitig erkannt und koordiniert bearbeitet werden.

Abhängigkeiten werden nicht nur identifiziert, sondern auch frühzeitig durch gezielte Tests validiert.

Ihr Vorteil: Sicherheit und Effizienz

Durch die quartalsweise Durchführung der Solution Trains können Zulassungsnehmer ihre Produktreleases besser planen und an anstehende weitere Produktanpassungen aufeinander abstimmen. Sie wissen frühzeitig, wann welche Anpassungen anstehen – und wie diese technisch und zeitlich aufeinander abgestimmt sind.

Die gemeinsame Betrachtung und Prüfung abhängiger Produkte vereinfacht den Zulassungsprozess und minimiert die Fehleranfälligkeit im späteren Produktivbetrieb.

Frühzeitige Einbindung, iterative Zusammenarbeit und gezielte Tests ermöglichen es, potenzielle Probleme bereits in der Spezifikationsphase zu erkennen und zu lösen – bevor sie im späteren Verlauf Aufwand verursachen.

Testprozess

Als Kompetenzzentrum für die TI-Plattform stehen der gematik beim Testen von Produkten und Anwendungen mehrere hochentwickelte Testumgebungen zur Verfügung. Simulatoren und spezielle Testarbeitsplätze bieten umfangreiche Test- und Analysemöglichkeiten. Ausgewählte Testlösungen stellen wir unseren Industriepartnern zur Verfügung.

Testphasen

Der Testprozess gliedert sich in zwei aufeinander aufbauende Phasen:

  • Herstellertests
    Eigenverantwortlich durchgeführte Tests der Hersteller zur Sicherstellung der technischen und funktionalen Anforderungen.
  • Zulassungstests der gematik
    Durch die gematik koordinierte und durchgeführte Tests zur abschließenden Validierung im Rahmen der Zulassung.

Die Zulassungstests der gematik basieren in der Regel auf den zuvor erfolgreich durchgeführten Herstellertests und bilden den finalen Qualitätssicherungs-Schritt im Zulassungsprozess.

Teststufen

Der Testprozess besteht aus einem mehrstufigen Ablauf. Es gibt drei Teststufen, die mit unterschiedlichen Zielen und in unterschiedlichen Umgebungen ausgeführt werden. 

  • Eigenverantwortliche Tests (EvT)
  • Produktübergreifende Tests (PüT)
  • Gesamtintegrationstests der TI (GIT-TI)

Testarten der Gesamtintegrationstests

Innerhalb der dritten Teststufe GIT-TI wird zwischen verschiedenen Testarten unterschieden, die in unterschiedlichen Systemumgebungen stattfinden.

Prüfung der Gesamtfunktionalität der Telematikinfrastruktur

Validierung der Deployment-Prozedur der TI-Produkte in ihrer Gesamtheit unter Berücksichtigung der Reihenfolge und Abhängigkeiten der einzelnen Produkte

Überprüfung der Qualität und Stabilität der Produkte und Anwendungen unter verschiedenen Lastbedingungen

Nachweis der korrekten funktionalen Interaktion zwischen der TI und den Primärsystemen

Systemumgebungen der Tests

Die Durchführung der Tests erfolgt in klar definierten Systemumgebungen, die aufeinander aufbauen und spezifische Testziele verfolgen:

  • Vorintegrationsumgebung (RU DEV)
  • Testumgebung (TU)
  • Referenzumgebung (RU)

Folgende Darstellung zeigt die zeitlichen Abhängigkeiten auf und beschreibt die Testziele in der jeweiligen Systemumgebung der Teststrategie 2.0.

Solution Train Modell

Im Solution Train Modell wird innerhalb jedes Solution Trains eine übergreifende Integrationsteststufe (GIT-TI) durchgeführt. Sie begleitet den Entwicklungs- und Zulassungsprozess der einzelnen Produkte und unterstützt die Gesamtintegration.

Eckpunkte zur Umsetzung des Solution Trains:

  • Quartalsweise Bündelung:
    Im Solution Train werden die einzelnen Produkte zunächst separat bis zur produktübergreifenden Teststufe (PüT) geprüft. Der Gesamtintegrationstest (GIT-TI) findet anschließend gesammelt und abgestimmt zu einem festgelegten Zeitpunkt pro Quartal statt, wobei alle relevanten Produkte eines Solution Trains gemeinsam getestet werden.
  • Festgelegte Testzeitslots:
    Der Gesamtintegrationstest (GIT-TI) findet quartalsweise zu definierten und abgestimmten Zeiten statt. Getestet werden jeweils alle Release Candidates eines Solution Trains in ihrer Gesamtheit.
  • Iteratives Vorgehen nach Produktclustern: 
    Das Vorgehen erfolgt iterativ entlang der Produktcluster und startet mit der Einführung von VSDM 2.0 (Versichertenstammdatenmanagement-Fachdienst) im Jahr 2026. Nachfolgend ist die digitale Patientenrechnung (DiPag) vorgesehen; die Aufnahme weiterer Produkte wird aktuell abgestimmt.
  • Einbindung der Primärsysteme
    Primärsysteme sind implizit in das Vorgehen eingebunden. Bereits während der Entwicklungsphase haben sie in der RU DEV die Möglichkeit, frühzeitig Interoperabilitätstests (IOP) durchzuführen. Im späteren Stadium, während des steady state, erhalten sie einen festen Zeitslot in der Referenzumgebung (RU), um gemeinsam mit den Release Candidates der TI-Komponenten getestet zu werden.

Anbieter- und Produktzulassungen: ein integrativer Ansatz

Mit der Teststrategie 2.0 wird der Test im Rahmen der Zulassung erweitert und noch umfassender gestaltet. Neben der bewährten Produktzulassung, bei der der Hersteller als Hauptansprechpartner der gematik agiert, werden nun auch die Prozesse und Leistungen der Anbieter aktiv in die Tests einbezogen.

Integrativer Ansatz
Die neue Teststrategie stellt sicher, dass Produkte und deren Konfiguration beim Anbieter optimal auf die Anforderungen der TI abgestimmt sind, Anbieterprozesse bleiben dabei unberührt. Dies wird erreicht durch:

  • Generalprobe: Die Installationsroutinen der Anbieter werden getestet, um eine reibungslose und effiziente Integration in die TI zu gewährleisten.
  • Leistungstests: Neben der Stabilität und Performance der Produkte wird auch die Fähigkeit der Anbieter geprüft, diese unter verschiedenen Lastbedingungen erfolgreich zu betreiben.

Zulassung und Bestätigung
Die gematik verfolgt einen mehrstufigen Testprozess, der von eigenverantwortlichen Tests der Hersteller über produktübergreifende Prüfungen, bis hin zu abschließenden Tests in einer Referenzumgebung reicht. Ziel ist es, die Funktionalität, Interoperabilität und Stabilität der Produkte im Rahmen von Zulassungs- und Bestätigungsverfahren sicherzustellen.

Weiterführende Informationen

Zulassungen und Bestätigungen

Weiterführende Informationen zum Zulassungs- und Bestätigungsverfahren

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Teststrategie 2.0: Das neue Testmanagement in der TI setzt auf realitätsnahe Tests

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